Die Kunst des Loslassens
In wenigen Leseminuten erfährst du hier, warum und wie wir die Emotionen nicht richtig verarbeiten und stattdessen in uns ablegen und was mit uns passiert, wenn wir sie loslassen.
"RADIKAL"
(lateinisch für”radix” = “Wurzel”) beschreibt das Bestreben, Probleme „an der Wurzel“ zu greifen und von dort aus möglichst umfassend, vollständig und nachhaltig zu lösen.
Ein Mann bekam vor seinem Schatten so viel Angst, dass er versuchte vor ihm wegzurennen. Er glaubte, dass er glücklich wäre, wenn er ohne seinen Schatten wäre. Der Mann wird immer unruhiger und unglücklicher, als er feststellen muss, dass er, auch wenn er noch so schnell rennt, seinen Schatten nicht los wird. Doch er gibt nicht auf und rennt schneller und schneller bis er schließlich an Erschöpfung stirbt.
Hätte er aufgehört zu rennen und sich in seinen Schatten begeben, wäre sein Schatten verschwunden.
– altes Volksmärchen aus China
Der Beginn unseres Leidens
Unser eigener Schatten besteht aus Anteilen unseres Wesens, die wir als unakzeptabel empfinden. Schon früh in unserer Kindheit haben Familie und Gesellschaft uns gezeigt, welche Eigenschaften liebenswert sind und welche auf Ablehnung treffen. Weil wir akzeptiert und geliebt werden möchten versuchen wir ein Ich zu formen und nach Außen zu zeigen, welches auf Gefallen stößt und sicherstellt, dass wir dazu gehören.
Doch viele ungeliebte Emotionen gehören zu unserer menschlichen Natur und emotionalen Struktur und so bringen wir Aggression, Bedürftigkeit oder Angst unvermeidlich zum Ausdruck. Daraufhin erhalten wir eine Bandbreite von Reaktionen welche schlimmstenfalls ablehnend oder traumatisch sind und wir legen die Emotionen von uns, die Ablehnung hervorrufen könnten, regelmäßig tief in uns ab und verdrängen ihre Existenz so gut es uns möglich ist. Doch mit den Jahren füllt sich dieser innere Gefühlstank und beginnt unsere Psyche fundamental zu beeinflussen.
Wie wir mit Gefühlen umgehen
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Die Gefühle, die von uns unterdrückt (bewusst) oder verdrängt (unbewusst) werden, stehen im Einklang mit den bewussten und unterbewussten Programmen, die wir aufgrund sozialer Regeln und familiären Lernprozessen mit uns herumtragen.
Die bekanntesten Methoden sind wahrscheinlich die Verleugnung und die Projektion. Aufgrund von Schuld und Angst verleugnen wir die Existenz des Gefühls und projizieren oft gleichzeitig unser Gefühl auf unser Umfeld, um diesem dann die Schuld für das eigene Empfinden zu geben. Doch die Projektion führt zu sozialen Problemen, einer Zunahme der Selbstsucht, sowie Empathielosigkeit und schließlich schmälert es unsere Fähigkeit wirklich zu lieben und dem anderen zu Vertrauen, was zu mehr Selbsthass und Isolation führen kann.
Den Druck unterdrückter Gefühle empfindet man später als oft z.B. als Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Muskelverspannung im Nacken und Rücken, als Krämpfe, Verdauungsstörungen und Schlaflosigkeit.
Hier machen wir uns Luft, bringen das Gefühl durch Sprache, Gestiken oder Bewegung zum Ausdruck. Fälschlicherweise interpretierten viele Freud’s Hinweis, dass Unterdrückung die Ursache von Neurosen sei dahingehend, dass der Ausdruck von Gefühlen die Heilung wäre, was zum Freibrief zur Zügellosigkeit auf Kosten anderer wurde.
Wir lassen durch den Ausdruck des Gefühls gerade genug des inneren Drucks heraus, dass der Rest unterdrückt werden kann. Doch das Gefühl bleibt weiterhin in uns und kann wieder verstärkt werden.
Flucht meint die Vermeidung von Gefühlen durch Ablenkung. Der Mechanismus der Ablenkung ist der Brennstoff eines Workaholics und die Basis der Unterhaltungs- und Alkoholindustrie. Ja, Flucht vor der Realität und die Vermeidung des Spürens des inneren Raums ist gesellschaftlich geduldeter Mechanismus. Fernsehen, Einkaufen, Arbeiten, Glücksspiel, Reisen, übermäßiges Essen, übermäßiger Sport, Musik anmachen, Chatten, Drogenkonsum und Partys.
Die Menschen haben regelrecht panische Angst davor, sich selbst zu begegnen und wir finden unzählige Möglichkeiten, durch welche wir es schaffen, vor unserem tatsächlichen Befinden davonzurennen und welche schließlich selbst zu Abhängigkeiten und Süchten werden können und wieder neue Probleme erschaffen.
Was wir dadurch verlieren
Man braucht sehr viel Energie dafür, den wachsenden Druck der unterdrückten und verdrängten Gefühle unten zu halten. Wir verlieren immer mehr die Fähigkeit bewusst zu bleiben und unser inneres Wachstum stagniert. Wir verlieren mehr und mehr unsere Kreativität, Energie und ehrliches Interesse an unseren Mitmenschen.
Oft überlagern die Gefühle dann unsere kindliche Begeisterungsfähigkeit oder wir verlieren den Bezug zu uns selbst, dass wir gar nicht mehr wissen, wer wir eigentlich sind. Nicht selten versuchen die Gefühle ihren angesammelten Druck auf andere Art und Weise abzuladen und zeigen sich in körperlichen Krankheiten oder einem angeschlagenen Immunsystem. Oft zeigen sich Unterdrückte Wut und Zorn zeigen in kleinen energetischen Knoten, die wir deutlich in unserem Körpern fühlen können oder wir Geiseln uns mit Schuldvorwürfen, um unsere Ängste nicht spüren zu müssen. Ganz unten in unserem Schatten liegt die Scham über das Gefühl, im Grunde mit Mängeln und Fehlern behaftet zu sein.
Je mehr wir uns unzulänglich und mangelhaft fühlen, desto mehr laufen die meisten Menschen vor ihrem Schatten davon.
Doch das Wegrennen und der Widerstand gegen unseren Schatten behält ihn nur in uns und nährt ihn. Denn alsbald identifizieren wir uns mit ihm und verstehen uns beispielsweise als ängstliche, impulsive oder neurotische Person.
Solche Zustände und Ereignisse sind nur Beispiele,
die uns dazu auffordern, den Weg zurück zu uns selbst zu finden.
Was passiert stattdessen wenn wir loslassen?
Indem wir den Widerstand gegen das Gefühl aufgeben wird verflüchtigt sich auf Anhieb die Energie hinter dem Gefühl was zu einer Durckminderung führt bis schließlich kein Druck mehr fühlbar ist während wir unentwegt loslassen. Die Physiologie des Körpers verändert sich. Die Atmung, der Blutdruck, die Muskelspannung, der Puls due Hautfarbe und die Funktion des Magen-Darm-Traktes verbessern sich und unser Akupunktur-Energiesystem wird entblockt (demonstrierbar durch einen Muskeltest). (David Hawkins, 2014).
Unsere Wahrnehmung der Welt und uns selbst ändert sich zum Besseren, wird leichter und heller. Wir fühlen uns entspannter, glücklicher und liebevoller.
Wenn wir fortschreitend unsere Gefühle loslassen, ergibt sich, aufgrund der fortschreitenden Abnahme negativer Emotionen weniger der Bedarf, diesen mit Drogen, Alkohol, Amüsement oder exzessiven Verhaltensweisen zu entfliehen. Stattdessen findet ein Anstieg der Vitalität, geistigen Präsenz und dem allgemeinen Wohlbefinden statt..
Unsere Beziehungen bessern sich. Da wir weniger negative Emotionen in uns tragen, projizieren wir diese auch weniger auf unsere Umwelt und die Fähigkeit zu lieben und zu vertrauen steigt an. Konflikte mit anderen nehmen ab. Wir sind beruflich effizienter und auf Schuld basierendes sabotierendes Verhalten verschwindet Schritt für Schritt.
Wie gehen wir vor?
Um einfach und bestmöglich in Kontakt mit den inneren Blockaden des Unterbewusstseins zu treten und seinen Schattenanteilen zu begegnen, muss im Kopf Ruhe einkehren. Die Trance gibt uns hier die Hilfestellung, indem wir durch sie den Fokus vom Denken auf das Fühlen verlagern. Dazu führe ich meine KlientIn zum Beginn der Sitzung in einen hypnotischen Zustand. In diesem oft schon gewohnten Zustand ist der Geist hellwach, die Gedanken zur Ruhe und auch der Körper entspannt sich. Je entspannter der Verstand, umso mehr sind wir sind wir auf der Fühlebene und umso offener ist der Zugang zum Unterbewusstsein.
In diesem Zustand der Entspannung, erforschen wir gemeinsam die inneren Blockaden und Gefühle. Durch die einfache Beobachtung und das reine Fühlen, wird der Kanal geöffnet, durch welchen sich die verdrängten Emotionen zeigen. Ich begleite und gebe Halt, wenn lang verdrängte Gefühle an die Oberfläche kommen.
Unsere Gefühle zu fühlen und ihnen Platz zu geben ist der Schlüssel dazu, sie zu lösen und langfristig loszulassen.
Wir alle haben innere Widerstände, wenn sich alte unangenehme Gefühle in uns zeigen. Doch je mutiger wir sind und je intensiver unsere Gefühle von uns „nachgefühlt“ werden, desto intensiver vollzieht sich auch die Integration des Unterbewusstseins und die Energie kann wieder frei fließen.
Wenn wir loslassen leeren wir den inneren Raum,
sodass die Energie wieder frei fließen und uns mit neuer Kraft erfüllen kann
Wo liegt der Unterschied zu anderen Methoden?
Die Herangehensweise sticht hervor, aufgrund ihrer schieren Einfachheit, Effizienz, Schnelligkeit der Resultate, klinischen Wirksamkeit und dem fehlen fragwürdiger Konzepte.
Was mir wichtig ist zu sagen
Diese Methode ist keine weitere „Super-Spezial Methode“ aus dem Coachingbereich oder meine eigene geistige Errungenschaft. Vielmehr ist sie die Essenz des Buddhismus und vieler jahrtausend alter Lehren. Sehr viele ihrer Lehrer predigen, dass nur der Widerstand gegen das Gefühl, es in uns hält und Leiden erschafft und die Hingabe an das Gefühl uns davon befreit.
Ich selbst habe es gelernt und bei mir angewandt und kann sagen, ich habe mit nichts anderem solche Fortschritte gemacht, wie mit dieser Technik. – Und deswegen liebe ich sie – besser gesagt, ich verehre sie und möchte sie verbreiten und den Menschen helfen, mit ihren Emotionen gesund umzugehen.
Jeder kann diese Methode zu jeder Zeit anwenden und sich seinen Gefühlen ergeben und mein Ziel ist es immer, dass Sie ohne meine Hilfe diese Methode ihr Leben lang voller Selbstvertrauen anwenden können. Doch ich weiß aus Erfahrung, dass es zu Beginn ein Übung und eines Lehrers bedarf, da man sich gerne in seinen Gefühlen verzettelt, weil sie und unsere Gedanken einen riesigen Sog auf unsere Aufmerksamkeit haben können. Deswegen empfinde ich diese Technik als besonders wirkungsvoll, wenn man darin zumindest zu Beginn von einem Erfahrenden geführt wird.
Mara und Buddha - Umarmung unseres Leidens
Eines Tages kam Mara (Mara= Ein „Dämon“ im Buddhismus der für das Unheil steht und Buddha bis zuletzt verführen und seine Erleuchtung verhindern wollte) zu Buddha. Anstatt Mara zu ignorieren oder ihn zu vertreiben, erkannte der Buddha seine Anwesenheit ruhig an und sagte: „Ich sehe dich, Mara.“
Dann lud er ihn zum Tee ein und bediente ihn wie einen Ehrengast. Der Buddha bot Mara ein Kissen an, damit er bequem sitzen konnte, füllte zwei Tassen mit Tee, stellte sie auf den niedrigen Tisch zwischen ihnen und nahm erst dann selbst Platz. Mara blieb eine Weile und ging dann, aber der Buddha blieb immer frei und ungestört.
Wir neigen dazu, die Blockaden des Schmerzes, des Kummers und der Verzweiflung in uns zu beseitigen und wegzuräumen. Wir wollen, dass der Buddha oder Gott wie ein Chirurg ist, der alles herausschneidet, was wir nicht wollen, und es aus unserem System entfernt. Im Licht der Non-Dualität sind wir nicht nur Blumen, sondern auch der Müll (=Im Rahmen der Geschichte gemeint als, das organische Gegenstück der Blume, zu dem die Blume wird, wenn man sich nicht um sie kümmert) in uns. Wir können uns nicht einfach loswerden. Manchmal sind wir Liebe, manchmal sind wir Wut; Liebe sind wir, aber Wut sind wir auch. Wir müssen also sowohl Liebe als auch Wut gleich behandeln, so wie der Buddha Mara behandelt hat. Mara hat das nicht verstanden. Aber der Buddha verstand es. Er lehrte die Natur der Nicht-Dualität zwischen Leiden und Glück.
Buddha und Mara brauchen sich gegenseitig. Es ist den Schwierigkeiten, den Versuchungen zu verdanken, dass der Buddha sein Leiden und seine Unwissenheit überwunden hat und ein vollständig erleuchtetes Wesen geworden ist.
Thich that Nahm
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